Beziehungsstreits sind keine Seltenheit, kaum ein Paar geht immer harmonisch miteinander um. Alarmierend ist jedoch, dass Konflikte negative Auswirkung auf die allgemeine Gesundheit haben können. Das ergaben aktuelle Forschungen.
Streit macht krank
In einer umfangreichen Studie untersuchten Wissenschaftler der Ohio State University (USA) zahlreiche Paare im Alter zwischen 55 und 75 Jahren, die durchschnittlich über 30 Jahre verheiratet waren. Aufgrund intensiver Befragungen galten 90 Prozent von ihnen als glücklich. Während des achtstündigen Experiments sollten die Partner eine halbe Stunde lang über konflikthaltige Themen (z.B. Finanzen, Kinder, Verwandte) diskutieren, um damit zusammenhängende Probleme zu lösen. Dabei wurde ihr Verhalten beobachtet und die Zunahme ihrer Stresshormone durch eine intravenös gelegte Kanüle gemessen.
Das Ergebnis: Obwohl die Partner keinesfalls heftig oder gar aggressiv miteinander umgegangen waren, führten diese relativ harmlosen emotionalen Konflikte zu einer deutlichen Beeinträchtigung ihrer körperlichen Abwehrkräfte. Dabei wurde bei Frauen eine stärkere Belastung als bei Männern festgestellt. Fazit: Streit macht krank – auch wenn die Kontrahenten eigentlich meist ein Herz und eine Seele sind.