Im Zentrum: Rücken, Stimmung, Gesicht und Gewicht. Das ist ab einem gewissen Alter besonders wahr: „Dein Körper ist das Ergebnis der Vergangenheit.“ Einer der berühmtesten Yoga-Lehrer der Gegenwart, B.K.S. Iyengar, fügt noch hinzu: „Dein Geist weilt in der Zukunft. Durch Yoga kommen beide in einem Augenblick zusammen.“ B.K.S. Iyengar kam krank und schwächelnd zur Welt. Im Alter von 15 Jahren lernte er die 84 markantesten Asanas. Das sind besonders wichtige ruhige Körperhaltungen.
Ansanas verstärken Beweglichkeit und verbessern den Kreislauf
In der über 2.000 Jahre alten Geschichte des schriftlich überlieferten Yoga wurden insgesamt rund 840.000 davon entwickelt. Iyengar verfeinerte viele Übungen mit dem Einsatz von Kissen, Stühlen oder Seilen. Dadurch wurde Yoga auch für Menschen mit Behinderung praktizierbar. Sein unorthodoxer Stil führte ihm viele Anhänger zu. Später verschaffte ihm vor allem der große Musiker Yehudi Menuhin Anerkennung in der westlichen Welt.
Alle Asanas werden für eine gewisse Zeit eingesetzt. Diese Beugen vorwärts, rückwärts oder seitwärts und sämtliche Dreh- und Standhaltungen sowie ihre Umkehrungen erfüllen einen Zweck. Sie sind Schmiermittel der Gelenke, Muskeln, Bänder und Sehnen. Richtig ausgeführte Asanas verstärken die Beweglichkeit und verbessern den Kreislauf.
Ein schöneres Gesicht dank Yoga
Yoga-Facelifting mit der Löwen-Übung. 15 Minuten täglich:
- Einen Spiegel auf den Boden stellen und gegen die Wand lehnen. Mit dem Rücken davor stellen, Beine breit, langsam in der Taille beugen und das Gesicht im Spiegel betrachten.
- Kräftig ausatmen, mit dem Mund ein O bilden, jetzt lächeln, ohne das O zu verändern. Das treibt die Wangen in Richtung Ohren.
- Die Zunge herausstrecken und nach unten drücken, jetzt laut ein „RRRRR“ versuchen.
„Du bist so jung, wie deine Wirbelsäule beweglich ist“
Das ist nicht nur fernöstliche Lehre, sondern wird auch von westlichen Medizinern so erklärt: Unsere Wirbelsäule enthält das Wesentliche des zentralen Nervensystems. Übungen verstärken das schützende Muskelskelett, und erhöhen gleichzeitig die Flexibilität des Rückgrats. Das Rückenmark ist ein ausgelagerter Teil des Gehirns. Asanas verbessern die Durchblutung. Dadurch werden die Nervenzellen mit größeren Mengen an Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.
Weitere Elemente sind die Kontrolle des Atems (Pranayama), und die gleichzeitige Entspannung (Savasan). Den beiden Phasen einer gewöhnlichen Atmung fügt Yoga zwei weitere hinzu. Das ist das Ergebnis:
Yoga reduziert das Gewicht
Yoga erhöht das Körperbewusstsein, und steigert die physikalische Disziplin. Beide Faktoren erleichtern die Entscheidung zum Abnehmen und das Durchhalten von Diätprogrammen. Im Rahmen einer Studie konnten Frauen zwischen 53 und 57, die Yoga praktizierten, über eine Zeitspanne von fünf Jahren ihr Gewicht ziemlich stabil halten, während Gleichaltrige ohne Yoga durchschnittlich 13 Pfund zunahmen.
Yoga erhöht das Körperbewusstsein und steigert die physikalische Disziplin. Beide Faktoren erleichtern die Entscheidung zum Abnehmen, und das Durchhalten von Diätprogrammen. Bei einer Studie konnten Frauen zwischen 53 und 57, die Yoga praktizierten, über eine Zeitspanne von fünf Jahren ihr Gewicht ziemlich stabil halten, während Gleichaltrige ohne diese Sportart durchschnittlich 13 Pfund zunahmen.
Yoga verbessert die Atmung
Die meisten von uns nutzen nur den oberen Lungenbereich. Die Folgen sind nicht nur Sauerstoffmangel – der ganze Körper wird in Mitleidenschaft gezogen: Die Schultern sinken nach vorne. Im Rücken und Nacken kommt es zu Verspannungen. Die physische Belastbarkeit ist eingeschränkt, die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Selbst Depressionen werden in diesem Zusammenhang genannt. Die richtige Technik führt zur sogenannten Zwerchfellatmung. Geht der Atem ruhig, tief und gleichmäßig, werden Ängste und Nervosität überwunden, die Stimmung hellt sich auf.
Yoga-Einsteigern wird geraten, Übungen Schritt für Schritt aufeinander aufbauend mit einem Yoga-Lehrer einzustudieren. Yoga-Beispiele bestehen aus vielen Körperhaltungen, also nicht gleich selbstständig mit dem Kopfstand beginnen! Auch der Lotus-Sitz ist keine Anfängernummer. Erst wenn Muskeln und Bänder in Hüfte und Knöcheln ihre jugendliche Flexibilität zurückgewonnen haben, werden Knieprobleme zu vermeiden sein.
Yoga gegen Wechseljahrsbeschwerden
Erfreulicherweise gibt es immer größere Chancen, die Veränderungen der Wechseljahre abzufedern. Bewegung allein brachte 164 Testpersonen mit hauptsächlich sitzender Freizeitgestaltung kaum eine Verbesserung der Lebensqualität. Als in einer Viermonatsstudie auch Yoga-Klassen in das Programm aufgenommen wurden, erlebten die meisten Frauen eine emotionale Hochphase, und viele Beschwerden verschwanden.
Tipps für Yoga-Übungen
Dutzende Yoga-Übungen bringen erfahrungsgemäß der Frau in der Menopause tiefe Erleichterung.
- In Rückenlage ein Bein hoch anheben, während das andere auf dem Boden bleibt.
Effekte: Lendenwirbelmuskulatur, Bauchbereich. - In Rückenlage beide Beine anheben. Der gesamte Rücken liegt flach. Schultern und Nackenbereich sind entspannt.
Effekte: Bauchbereich, Verdauung. - In Bauchlage das Gewicht auf die Arme legen und den Körper ab der Mitte hochdrücken und aufrichten.
Effekte: Bauchbereich, Schultern. - Auf dem Boden sitzend mit den Händen in Richtung Knöcheln greifen und sich nach vorn beugen.
Effekte: Schulterbereich, Wirbelsäule, Stressbefreiung.