DHEA wird derzeit als eine der wichtigsten Substanzen in der Anti-Aging Medizin gehandelt, da sie zahlreiche Wirkungen im Körper ausübt, und vor Krankheiten schützt. Daher lohnt es sich, das Hormon und seine Aufgaben näher zu beleuchten.
Was ist DHEA?
DHEA ist ein wichtiges körpereigenes Hormon und die Abkürzung für den Zungenbrecher „Dehydroepiandrosteron“. Es wird in den Nebennieren, aber auch im Gehirn und in der Haut aus Cholesterin gebildet.
Als Vorläuferhormon der Sexualhormone wird es im Körper über-wiegend in Testosteron und Östrogen umgewandelt. Der natürliche DHEA-Wert sinkt wäh-rend des Alterns: Die Konzentration ist bei 25-jährigen am höchsten und nimmt im Laufe des Lebens kontinuierlich ab. Mit 50 Jahren sind es nur noch rund 30 Prozent, mit 80 Jahren nur noch zehn Prozent der ursprünglichen Maximalmenge.
DHEA-Mangel verursacht Beschwerden
Ausgebrannt, antriebslos, deprimiert – dies sind häufig die psychischen Symptome, die auf einen DHEA-Mangel hinweisen. In vielen Fällen kommen sowohl bei Männern als auch Frauen Libidostörungen hinzu. Es gibt aber auch körperliche Anzeichen: Verlust der Knochenmasse, nachlassende Muskelkraft und Ausdauer, Herz-Kreislaufbeschwerden oder Schlafstörungen.
Nicht nur das Altern, sondern auch äußere Faktoren können einen DHEA-Mangel auslösen. So sorgen starkes Übergewicht, falsche Ernährung und vor allem Stress für einen vorzeitigen Abfall des Wertes. Deshalb ist die Hormonbehandlung bei seriösem Anti-Aging immer in ein Gesamtkonzept eingebettet, das Lebensweise, Ernährung und kör-perliche Bewegung des Patienten umfasst. Darüber hinaus wird DHEA aber auch zur medi-zinischen Therapie von schmerzhaften Entzündungen, Allergien oder ernsten Immunschwächen eingesetzt.
Wie wirkt eine DHEA-Therapie?
Im Alterungsprozess kann die Einnahme von DHEA wahre Wunder bewirken: Es verbessert das Immunsystem, senkt den Cholesterinspiegel, stabilisiert den Blutzuckerspiegel und unterstützt den Körper beim Abbau von Fettgewebe. Darüber hinaus erhöht DHEA die Konzentrationsfähigkeit und verhindert die überschießende Produktion des Stresshormons Cortisol.
Die Ausgewogenheit von Cortisol zu DHEA ist sehr wichtig für den Körper. Wenn der DHEA-Wert abnimmt, produziert die Nebennierenrinde vermehrt Cortisol. Dieses Zellgift zerstört jedoch unter anderem die Hirnzellen für die Merk- und Konzentrationsfähigkeit. Da auch Cortisonpräparate zu einer Erniedrigung des DHEA-Spiegels führen, sollte bei Einnahme derartiger Medikamente unbedingt auch gleichzeitig DHEA eingenommen werden.
Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen
Es liegen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über gesundheitsgefährdende Nebenwirkungen von DHEA vor. Immerhin wird das Hormon seit 1974 – also bereits seit mehr als einem Viertel Jahrhundert – in Kombination mit Östrogenen millionenfach bei Frauen in den Wechseljahren als Monatsspritze eingesetzt.
Diese Kombination bekämpft wirkungsvoll einen Vitalitäts- und Libidomangel. Im Rahmen der Langzeiterfahrungen gab es keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko von Krebs, Herzinfarkt oder weiteren Erkrankungen. Seit 1995 wird reines DHEA auch in Kapsel- oder Tablettenform eingenommen – häufig unkontrolliert und in zunehmender Zahl. Es gibt jedoch keine Berichte über ernste Nebenwirkungen der unkontrollierten oder in Studien kontrollierten DHEA-Anwendungen.
Einzige bekannte Begleiterscheinungen bei einer DHEA-Überdosierung sind vereinzelt auftretende Aknebildung oder verstärkter Haarwuchs. Diese Symptome verschwinden jedoch sofort nach Absetzen bzw. Dosisreduzierung von DHEA.
Individuelle Dosierung
Obwohl DHEA in Amerika im Supermarkt verkauft wird, ist von einer Selbstmedikation abzuraten. Wie alle Hormone, sollte DHEA immer unter ärztlicher Aufsicht und nur bei einem bestehenden Hormonmangel eingenommen werden.
Die Einnahme muss individuell auf den Patienten abgestimmt sein – erst recht eine langfristige Anwendung. Wichtig sind exakte Indikation, Abwägung möglicher Vor- und Nachteile, individuelle Dosierung sowie Überwachung und Vorsorge durch spezialisierte Ärzte. Wichtig ist auch, nur Hormonpräparate zu verwenden, deren einwandfreie Qualität vom Hersteller garantiert wird. Denn verunreinigte Präparate können zu Allergien oder Vergiftungen führen.