Männer mit hohen Blutfettwerten reduzieren ihre Risiken an Gefäßproblemen und Herzleiden enorm durch Omega-3-Fettsäuren, bestätigten Forscher der Universität von Kalifornien. Von 34 Männern im Alter von 39 bis 66 Jahren erhielten einige aus Fischöl oder Algen gewonnene Extrakte und andere, ohne dass sie es wussten, nur reines Olivenöl. Durch die Omega-3-Gabe konnten die markantesten Fettsäurespiegel im Blut um 24, 53 und 92 Prozent abgesenkt werden. Blutfettwerte gelten als Faktor in jedem zweiten Todesfall in Europa.
Essentielle versus nicht-essentielle Fettsäuren
Es gibt sowohl essentielle als auch nicht-essentielle Fettsäuren. Die meisten Fette, die wir aufnehmen, sind sogenannte gesättigte, nicht-essentielle Fette. Dazu gehören vor allem tierische Fette. Sie machen unsere Speisen schmackhafter, sind stabile chemische Verbindungen (gesättigt) und können zum Kochen und Backen verwendet werden. Die übermäßige Aufnahme dieser Fette ist allerdings auch für viele unserer Zivilisationserkrankungen mitverantwortlich, wie Atherosklerose, Herzerkrankungen und Fettsucht.
Essentielle Fettsäuren sind sogenannte ungesättigte Fettsäuren. Ungesättigt bedeutet, dass sie eine oder mehrere Doppelbindungen zwischen zwei Kohlenstoffmolekülen haben – sie sind also einfach oder mehrfach ungesättigt. Der Körper kann sie nicht selbst produzieren, sie müssen daher aufgenommen werden. Aufgrund ihrer chemischen Struktur sind sie sehr instabil. Sie müssen frisch konsumiert werden, da sie, einmal extrahiert, nur sehr kurz haltbar sind.
Mangel kann zu Krankheiten führen
Essentielle Fettsäuren werden vom Körper für verschiedenste, zum Teil lebenswichtige, Funktionen gebraucht. Ein Mangel kann zu einer Reihe von Krankheiten führen, wie Morbus Alzheimer, Demenz, Depressionen, Herzerkrankungen, Diabetes, Hyperlipidämien, Allergien, Asthma und Hauterkrankungen.
Zu den wichtigsten essentiellen Fettsäuren gehören DHA – Docosahexaensäure und EPA – Eicosapentaensäure. Obwohl ihre Formel seit Jahren bekannt ist, wusste man nicht viel mehr über DHA und EPA, als dass sie zusammen in Kaltwasserfischen wie Lachsen, Sardinen, Thunfischen, Makrelen und in Algen vorkommen und beide zu den Omega 3-Fettsäuren gehören.