In Bezug auf die Langzeitwirkung von falscher Ernährung wirkt sich nicht nur aus was wir essen, sondern auch wann. Eine Studie enthüllt: Wer bereits als junger Erwachsener schlechte Blutfettwerte aufweist, hat ein um ein mehrfach höheres Risiko einer späteren Herzerkrankung. Gerade die frühe Entwicklungszeit ist von besonderer Bedeutung, weil sich bleibende Schäden anhäufen. Beim problematischen LDL-Cholesterin – zum Beispiel durch Fast Food oder fetthaltige Backwaren – erwiesen sich schon geringe Abweichungen von den Idealwerten in frühen Jahren als Startschuss für eine spätere Arteriosklerose.
Ausgeprägte Plaquebildung und Arterienverkalkung
Eine Forschergruppe der University of California, San Francisco (UCSF), wählte 1985 in vier amerikanischen Städten 3.285 gesunde Männer und Frauen zwischen 18 und 30 Jahren mit noch unauffälligen Gefäßen aus. Die Mehrheit hatte LDL-Werte höher als 100 mg/dl. Zwei Jahrzehnte oder noch später wurde mittels Computertomografie der Zustand ihrer Hauptgefäße mit den zu Beginn der Untersuchung gemessenen Blutfetten verglichen. Das Ergebnis ist alarmierend: 44 Prozent der Testpersonen mit schon damals etwas erhöhten Werten hatten inzwischen beginnende oder ausgeprägte Plaquebildung und Arterienverkalkung, verglichen mit nur acht Prozent der Teilnehmer mit weniger Cholesterin bei den ersten Messungen.
Bis heute waren die Auswirkungen von Blutfett-Entgleisungen in einer frühen Lebensphase nicht bekannt. Da die Analysen meist erst einsetzen, wenn eine Herzerkrankung sich anbahnt, ist es fast nicht möglich, ihren Verlauf zu rekonstruieren. Die Studie zeigt: Richtige Cholesterinwerte schon in der Jugend sind wichtiger, als bisher vermutet.
Lebensmittel helfen, Cholesterinwerte zu senken
Wichtig ist vor allem, auf die richtigen Lebensmittel zu setzen. Obst und Gemüse sowie zahlreiche Gewürze helfen, die Cholesterinwerte im Normalbereich zu halten. Erwähnenswert sind z.B. Äpfel, die Pektine enthalten, welche Gallensäuren an sich binden, sodass die Leber neue Gallensäuren herstellen muss. Dies bewerkstelligt sie, indem sie dem Körper Cholesterin entzieht. Einen vergleichbaren Effekt lässt sich mit Erbsen erzielen, denn sie sorgen dafür, dass Cholesterine nicht in den Blutkreislauf gelangen können. Verantwortlich sind die Saponine in der Erbse. Der leckere Ingwer wiederum senkt den Cholesterinspiegel mithilfe seiner wertvollen Gingerolen.
Im scharfen Knoblauch befindet sich die Substanz Alliin, die sich ebenso positiv auf die Cholesterinwerte auswirkt wie Grüntee, der die Aufnahme von Fetten aus der Nahrung unterdrückt. Nicht zuletzt kann Flohsamen den Cholesterinspiegel um bis zu 15 Prozent reduzieren.