Frauen nach der Menopause könnten ihr statistisches Risiko einer Brustkrebserkrankung verringern, wenn sie zehn Jahre lang eine Omega 3-Fettsäure-Nahrungsergänzung einnehmen. Zahllose Hinweise besagen bereits seit Jahren, dass diese Fettsäuren (EPA, DHA) auf gefäßschützende Weise Entzündungen reduzieren. Der gleiche Effekt gilt offensichtlich auch für Brustgewebe. Mit diesem Ergebnis stellt eine im Journal „Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention“ der amerikanischen Krebsforschungsgesellschaft veröffentlichte Studie erstmals eine Verbindung zu Omega 3 her.
Omega 3-reiche Ernährung reduziert Brustkrebs-Risiko
Forscher befassten sich mit 35.016 anfänglich gesunden Frauen im Alter von 50 bis 76 Jahren im US-Bundesstaat Washington. Alle vermerkten in einer 24-Seiten-Übersicht, was sie außer Vitaminen und Mineralstoffen möglicherweise einnahmen. Innerhalb von sechs Jahren wurden 880 Fälle von Brustkrebs identifiziert. Die Auswertung ergab: Die Wahrscheinlichkeit dieser Tumorerkrankung ist offensichtlich geringer bei Frauen, die mehr Omega 3-Fettsäuren zu sich nehmen, als normalerweise in der Ernährung vorhanden sind.
Fettsäuren müssen im richigen Verhältnis zueinander stehen
Wir unterscheiden zwei Formen von Fettsäuren, zum einen die essentiellen, zum anderen die nicht-essentiellen. Letztere werden vom Körper selbst gebildet, die anderen müssen wir durch die Ernährung zuführen. Die meisten Fette, die wir aufnehmen, sind sogenannte gesättigte, nicht-essentielle Fette. Dazu gehören vor allem tierische Fette , die eine Reihe ernsthafter Erkrankungen wie Atherosklerose, Herzkrankheiten und Fettsucht verursachen.
Bei den essentiellen Fettsäuren lassen sich zwei Hauptgruppen unterscheiden: Omega 3 und Omega 6-Fette, die in richtigem Verhältnis zueinander stehen müssen. Werden zu hohe Mengen an Omega 6-Säuren zugeführt, wirkt sich dies unter Umständen negativ auf die Gesundheit aus. Experten gehen davon aus, dass die Gesundheit profitiert, wenn so viele Fettsäuren wie möglich aufgenommen werden, während Omega 6 nur in geringen Mengen konsumiert werden sollte, optimal wäre eine Verteilung zwischen 6 zu 1, was leider der Realität nicht entspricht.
Die wichtigen Omega 3-Fettsäuren helfen u.a. bei DHA-Mangel, Morbus Crohn, hohem Alkoholkonsum und Hypertriglyzeridämie (erhöhte Triglyzeridwerte im Blut), Morbus Raynaud (Gefäßkrankheit) und Desaturase Mangel. Auch Vegetarier oder Menschen, die kaum Fette zu sich nehmen, profitieren davon. Um die richtige Menge aufzunehmen, empfiehlt sich eine Nahrungsergänzung mit Omega 3 (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten).