Ein natürlicher Farbstoff in Krebstieren und bestimmten Meeresalgen wurde als besonders wirksamer Schutzstoff gegen oxidative Schäden und entzündliche Prozesse in vielen Organen im menschlichen Körper entdeckt. Bisher wurde die Substanz, Astaxanthin, vor allem für die Augengesundheit eingesetzt, da sie die Zellen der Netzhaut vor DNA-Schäden bewahren kann, auch durch UV-Strahlung.
Was ist Astaxanthin?
Dabei handelt es sich um einen kräftigen, natürlichen Farbstoff aus der Xantophyll-Klasse der Carotinoide. Dieser findet sich besonders häufig in Algen, kommt aber auch in Bakterien und Pilzen vor. Es ist ein potentes Antioxidans, das entzündungshemmende, antiapoptische und immunmodulierende Wirkung hat. Es lindert chronische Entzündungsprozesse, wirkt Gelenkschmerzen entgegen und schützt die Haut vor der Sonne. Tatsächlich zeigte sich der Farbstoff in Versuchen sogar als deutlich wirksamer als Vitamin E.
Astaxanthin reduziert Entzündungen signifikant
Die inflammatorischen Eigenschaften von Astaxanthin zeigten sich eindrucksvoll bei Frauen, die das Carotinoid acht Wochen lang einnahmen. Tatsächlich wies das Blutbild der jungen, gesunden Frauen erstaunliche Veränderungen auf: Die Zahl bestimmter Eiweißmoleküle, CRP, die auf Entzündungen hinweisen, war je nach Menge an Astaxanthin signifikant niedriger. Die Aktivität sogenannter Fress- oder Killerzellen der körpereigenen Abwehr wurde gesteigert. Moleküle, die im Zusammenhang mit Schäden der Gen-Struktur auftreten, wurden um 37 bis 43 Prozent reduziert. Bemerkenswert daran ist, dass es sich um Frauen Anfang zwanzig ohne erkennbare gesundheitliche Schäden handelte.
Schützt die Augen
Astaxanthin kann leicht aus einer bestimmten Algenart extrahiert werden, und hat aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung einen festen Platz in der Abwehr der gefürchteten Netzhautdegeneration im Alter (AMD). Doch auch bei anderenen Erkrankungen wie grauem oder grünem Star, Iritis, Retinitis und diabetischer Retinopathie zeigen sich die Schutzeffekt von Astaxanthin. Neben anderen Substanzen, profitiert unser Sehvermögen also von diesem Carotinoid. Im Fischfutter verbessert diese Substanz die Immunabwehr von Tieren in Zuchtanlagen. Forellen mit eigentlich weißem Fleisch verleiht sie die rosa Farbe, die ihnen die Bezeichnung Lachsforellen einbringt.