Von einer verbesserten Gesundheit der Gefäße profitieren am meisten jene Bereiche, die stärker als andere auf ungehinderten Blutfluss angewiesen sind.
Wie unausweichlich Sauerstoffmangel kognitive Funktionen verschlechtert, zeigte im Mai 1996 das größte Himalaya-Desaster der Geschichte. An einem einzigen Tag starben in dünner Luft acht Bergsteiger, weil sie in der Stunde der Herausforderung sinnlose Entscheidungen fällten.
Obwohl das Gehirn nur ein Fünfzigstel unseres Körpergewichts ausmacht, pumpt das Herz ein Fünftel des Blutes dorthin. Neben dem Sauerstoff enthält es sämtliche biochemischen Substanzen für die Ernährung von rund 100 Milliarden Gehirnzellen. Immerhin geht es um den Abschnitt des Nervensystems mit den wichtigsten Schalt- und Steuerungszentralen. Eine allmähliche Herabsetzung dieser Versorgung erlebt der älter werdende Mensch nicht erst in der Gipfelregion von Achttausendern. Es genügen bereits beschädigte Gefäße oder die ganz normale Abnahme der Herzleistung.
Gehirnzellen sterben durch Sauerstoffmangel ab
Neurologen der Universität von Nancy simulierten deshalb in ihrer Studie »Everest- Comex« genau diese Effekte auf die Gehirnleistung. Sie schlossen acht trainierte Bergsteiger für 21 Tage in eine Unterdruckkammer, während der Luftdruck allmählich der Gipfelregion von 8.848 Metern angepasst wurde. Die Zufuhr von Sauerstoff und Gehirnnahrung erfolgt durch zwei getrennte Hauptgefäße, die innere Halsschlagader und die Wirbelsäulenschlagader. Bis in eine vorgetäuschte Höhe von 5.600 Metern konnten die Teilnehmer Rechenbeispiele lösen und Lernaufgaben meistern. Dann nahmen die Psychomotorik und die Geisteskraft schlagartig ab. Schon an der Schwelle zur Todeszone – ab 7.500 Meter – waren nur neun von 100 Angaben des Versuchsteams korrekt. Die restlichen 91 waren falsch!
Atemluft enthält dort noch acht Prozent Oxygenanteil, verglichen mit 20,99 Prozent auf Meeresniveau. Während Zellen durch Sauerstoffmangel absterben, werden komplette Organsysteme auf Sparflamme geschaltet. So wie sie heißen, sind sie auch: grau, die Zellen für alle Sinnesempfindungen, Willkürhandlungen, für den Sitz des Bewusstseins und des Gedächtnisses. Von anderem Gewebe unterscheiden sie sich durch das Fehlen einer weißen Isolierschicht. Davon abgesehen, teilen sie das gleiche Schicksal: Sie hungern ständig nach Sauerstoff und hochwertigen Nährstoffen. Die Wissenschaft findet immer mehr biochemische Stoffe, die unsere kognitiven Funktionen wach halten.
Schädigung der Zellen durch oxidativen Stress
Besonders das junge Feld der Neuroimmunologie hat durch Gewebeuntersuchungen Erstaunliches herausgefunden: Einige Veränderungen des Gehirns sind das Ergebnis von Zellschädigung, die
durch so genannte freie Radikalen verursacht werden: unstabile Moleküle, die auf Sauerstoffteilchen reagieren. Dabei kommt es zur Oxidation des Gewebes, vergleichbar dem Rosten von Metall.
Unser Gehirn ist von Netzwerken aus Nervenzellen oder Neuronen abhängig, die wiederum sehr anfällig für oxidative Schäden sind.
Merkmale des älteren Gehirns
Die Zahl der grauen Zellen schrumpft.
Beobachtet wird dieser Effekt häufig ab dem 60. bis 70. Lebensjahr. Einige Gehirnareale verkleinern sich rascher als andere, etwa der Stirnlappen Lobus frontalis für mentale Fähigkeiten und der seepferdchenförmige Hippokampus für Erinnerung.
Die Großhirnrinde wird dünner.
Ursache ist nicht der Verlust von einzelnen Zellen. Die Verdünnung ist das Ergebnis abnehmender Kommunikation zwischen einzelnen Nervenknoten.
Weiße Gehirn-Substanz nimmt ab.
Viele Tests verbinden das Altern mit der Abnahme einer fettigen, weißen, weichen Materie der Gruppe der Lipoproteide, aus denen beispielsweise Rückenmark besteht. Diese Substanz mit der Bezeichnung Myelin entscheidet über die Geschwindigkeit kognitiver Fähigkeiten. Dazu zählen neben dem Gedächtnis die Konzentration, die Entscheidungsfähigkeit und die Problemlösung.
Weniger Neurotransmitter werden gebildet.
Chemische Substanzen wie Serotonin transportieren Informationen zwischen Nervenzellen. Im Alter nimmt ihre Produktion ab. Auch die Zahl der Rezeptoren zur Aufnahme bestimmter Impulse geht zurück.
Alzheimer-Erkrankung
Die Alzheimer-Erkrankung ist eine neurodegenerative Krankheit mit besonderer Ausprägung bei Personen über dem 65. Lebensjahr. Weltweit leiden rund 50 Millionen Menschen an einer Demenzkrankheit. Neurodegenerative Erkrankungen gehen fast immer einher mit einer schleichenden Abnahme geistiger Fitness und dem Verlust von Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit.
In Deutschland sind heute bereits über zwei Millionen Menschen durch eine Abnahme ihrer geistigen und psychischen Leistungsfähigkeit massiv beeinträchtigt. Das Blut bringt Sauerstoff und Nährstoffe Der Blutfluss zum Gehirn kann durch eine Reihe von Problemen gedrosselt sein.
Die wichtigsten Faktoren sind: Bluthochdruck, der die Adern verhärtet und verengt, zu niedriger Blutdruck, wenn die Herzleistung diesen Faktor nicht ausgleichen kann, sowie im Alter abnehmende Herzgesundheit. Nikotingenuss stört ebenfalls die Versorgung der grauen Zellen mit ausreichend Blut. An der medizinischen Universität Leiden in den Niederlanden wurden die Gehirn-Scans von Alzheimer oder Parkinson Erkrankten über 75 mit Gleichaltrigen verglichen, die normale Gehirnfunktionen aufwiesen. Der Unterschied lag in der Blutversorgung.
Gehirn: Millarden von Nervenzellen
Neuronen im gesamten Körper informieren kontinuierlich das Gehirn und leiten seine Reaktionen zurück zu den Organen. Moderne bildgebende Verfahren messen sekundenschnell den Energiebedarf der untersuchten Bereiche. Die Darstellung verrät, welche Hirnfunktion gerade tickt. Ihre Auflösung reicht bis in den Millimeterbereich. Die Wissenschaft kann erstmals erkennen, welche Gedanken eine einzelne Person gerade fesseln.
Feste Muster aus elektrischen und chemischen Signalen bewegen sich zwischen den Milliarden Nervenzellen des Gehirns, der Muskeln, der Drüsen und unserer Organe. Jeder Impuls beginnt als schwacher Stromstoß. Sobald eine Nervenzelle angeregt wurde, werden Gehirn-Botenstoffe freigesetzt. Sie tragen wie Staffelläufer Informationen von einem Neuron zum anderen.
Diese Neurotransmitter erreichen über die Blutbahn die anvisierte Empfänger-Nervenzelle und docken an Schaltstellen auf ihrer Oberfläche an. Erst durch die Elektroencephalografie (EEC) konnte die elektrische Aktivität von Nervenzell-Gruppen gemessen werden. Wenn wir Erfahrungen wiederholen – etwa beim Üben mit einem Musikinstrument – werden wieder und wieder dieselben Nervenzellen beschäftigt. Dabei verändern sie sich physikalisch: Sie werden kräftiger.
Lernfähigkeit geht nicht verloren
Jedes Jahr im März berichten Forschungsgruppen rund um den Globus im Rahmen der Brain Awareness Week (Gehirn-Erkenntnis- Woche) über neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Wir wissen heute, dass die Entwicklung des Gehirns mit dem Ende der Jugend nicht abgeschlossen ist. Die Lernfähigkeit verlangsamt sich im Alter, doch sie endet nicht zwangsläufig. Wird das Gehirn zu wenig herausgefordert, vor allem im fortgeschrittenen Alter, sinkt die Zellanzahl und deren Verknüpfung; die Großhirnrinde wird dünner, weiße Hirnsubstanz nimmt ab und weniger Neurotransmitter werden hergestellt. Die Folge ist nicht nur eine verringerte Konzentrationsfähigkeit, sondern auch eine Zunahme von Gehirnerkrankungen, wie Alzheimer.
Präventivmaßnahmen zum Erhalt der Hirnfitness
Zur Vorbeugung des Verlustes kognitiver Fähigkeiten hat sich auf dem Gebiet der Präventiv- und modernen Anti-Aging-Medizin ein so genanntes integriertes Modell zur Erhaltung der Hirnfitness bewährt. Dieses besteht aus einer ausgewogenen Ernährung, der maßvollen körperlichen Ertüchtigung, speziellen Hirntrainingsübungen sowie bestimmten Formen der Meditation. Falls nötig, können unter ärztlicher Aufsicht gezielte Medikamente und / oder Hormone eingesetzt werden.
Pflanzenstoffe bewirken eine Verbesserung der Gehirnleistung
Parallel dazu haben Wissenschaftler auch eine andere erstaunliche Entdeckung gemacht: Einige Veränderungen können durch die Zufuhr bestimmter hochwertiger Nährstoffe wie Pflanzenextrakte, Vitamine oder Spurenelemente deutlich gebessert werden. Chronobiologische Grundsätze versprechen dabei bessere Ergebnisse gegen altersbedingte Leistungsabnahme und für die Unterstützung kognitiver Fähigkeiten. Für anregende Wirkungen auf die neuronalen Strukturen empfiehlt sich die Einnahme bestimmter Substanzen am Morgen. Zum Ziel der Beruhigung dient die Verabreichung am Abend.
Wichtige Substanzen für den Tag:
BioPQQ: Neben positiven Effekten auf den allgemeinen Stoffwechsel, die Muskelfunktion, die neuronale Leitfähigkeit und das Immunsystem, verstärkt es auch viele Effekte
der anderen Vitamine.
Voacanga Africana Samenextrakt: Neben den antioxidativen Eigenschaften fördert er die Durchblutung und den Sauerstoffgehalt im Gehirn, der für die Stimulierung des Gehirnstoffwechsels notwendig ist. Darüber hinaus trägt er zur Unterstützung eines gesunden ATP-Spiegels in den Nervenzellen bei, wodurch sichergestellt wird, dass das Gehirn mit der Energie versorgt wird, die es für alle seine Stoffwechselvorgänge und -funktionen benötigt.
Inositol und seine Derivate spielen eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung innerhalb der Zellen.
Cholin spielt eine wichtige Rolle im Aminosäurestoffwechsel und ist am Aufbau wichtiger Substanzen im Körper beteiligt, wie z. B. als Phospholipid Lezithin am Aufbau der Zellmembran.
DMAE ist ebenfalls am Aufbau der Zellmembran beteiligt und dient als Ausgangsstoff für die Synthese von Cholin.
Huperzin A beugt u.a. depressiven Verstimmungen vor.
NADH: Seine wichtigste Aufgabe ist die Regulierung des Energiehaushaltes in der Zelle. Erniedrigte Werte sind nachweislich mit Gedächtnisverlust und anderen Degenerationserscheinungen
des Gehirns verbunden.
Co-Enzym Q10 und Vitamin E sind nachweislich sehr potente Antioxidantien und agieren in der Zellmembran.
Wichtige Substanzen für die Nacht:
Vitamin B1, B2, und B12 schützen die Nervenzellen, indem sie freie Radikale abfangen. Vitamin B1 verbessert die zerebrale Blutzirkulation, wohingegen B2 die Zellatmung positiv beeinflusst, beides wesentliche Voraussetzungen, um Informationen im Langzeitgedächtnis zu speichern.
Eine besondere Bedeutung kommt Folsäure beim differenzierten Zellwachstum und der Bildung der roten Blutkörperchen zu, die für den Sauerstofftransport verantwortlich sind.
Die im Ginkgo biloba enthaltenen Flavonoide wirken als Radikalfänger.
Acetyl-L-Carnitin ist ein Ester der Aminosäure L-Carnitin, die ihrerseits als Transportmolekül für Fettsäuren durch die Mitochondrienmembran fungiert. Acetyl-L-Carnitin wird in den Mitochondrien der Zellen verstoffwechselt, ein Vorgang, bei dem Energie für den Zellhaushalt gewonnen wird.
Phosphatidyl-Serin ist ein essentieller Bestandteil aller Zellmembranen und spielt im Gehirn insbesondere bei der Freisetzung von Neurotransmittern und damit bei der Reizübertragung zwischen den Nervenzellen eine bedeutsame Rolle.
Panax ginseng: Durch seine antientzündliche Wirkung, sein antioxidatives Potential sowie die Fähigkeit zur Stimulation bestimmter Hirnrezeptoren wirkt es antidepressiv und erhöht die Denkleistung.
Buchtipp
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Mehr als die Hälfte der Bevölkerung nimmt ab der Lebensmitte Nahrungsergänzungspräparate für das Herz ein, um überschüssige Pfunde loszuwerden oder um den Gelenken Arthrose zu ersparen. Dass dieses Prinzip auch für das Gehirn gilt, übersehen die meisten. Dutzende Gehirn-Retter schützen vor drohenden Schäden
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Frühmorgens schrieb sie die schockierendsten und gleichzeitig bewegendsten Geschichten, indem sie tief in die Abgründe ihrer Trauer tauchte. Bis sie eines Tages nicht mehr konnte. Sie drehte in der Küche den Gashahn auf, während nebenan ihre Kinder schliefen. Die weltberühmte amerikanische Lyrikerin Sylvia Plath sah keinen anderen Weg mehr, dem »Morgen-Grauen« ihrer Depression zu entkommen.
Depression: Frauen doppelt bis dreimal so häufig betroffen wie Männer
Mehr als 20 Prozent aller Menschen erkranken einmal im Leben an einer Depression, 3 bis 5 Prozent leiden ständig darunter. Eine sogar behandlungsbedürftige Depression bedroht etwa jede achte bis zehnte Person im Laufe des Lebens. Menschen mit Depressionen begehen rund fünfzehn Mal häufiger Selbstmord als andere, etwa die Hälfte der Erkrankten versucht einen Suizid.
Der Leidensdruck ist groß, egal wo auf dieser Welt. Frauen sind etwa doppelt bis dreimal so häufig betroffen wie Männer. Es wird vermutet, dass bei ihnen hormonelle Faktoren zum Auslösen einer Depression beitragen können, wie es beispielsweise nach der Entbindung oder in den Wechseljahren der Fall sein kann. Auch wenn Depressionen immer mehr zunehmen, stehen heute vielfältige Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, um Betroffenen ein normales Leben zu ermöglichen. Wichtig ist dabei, dass die Behandlung rechtzeitig und mit ärztlicher Hilfe erfolgt.
Wie sehen die typischen Zeichen einer Depression aus?
Depressionen kommen vor allem in den beiden Erscheinungsformen der manischen oder bipolaren Depression sowie der unipolaren oder auch schweren Depression vor.
Bei der manischen Depression schwankt die Stimmung des Patienten innerhalb von Wochen zwischen euphorischen und depressiven Phasen, z. T. auch mit schwerwiegenden Folgen für Urteils- und Handlungsvermögen.
Bei der anderen, schweren Depression – früher sprach man fälschlich von »endogener Depression « – kommt es vor allem zu Antriebsarmut, Ängstlichkeit, Leere, Hoffnungslosigkeit, Ideen- und Antriebsverlusten. Weitere Anzeichen sind Appetitlosigkeit, Schmerzen, besonders im Kopf, Brust oder Rücken, der Verlust des sexuellen Verlangens, sowie Schlafstörungen.
Erschwerend kommt hinzu, dass Betroffene selbst nach wiederholten Erkrankungsphasen ihre Depression kaum registrieren können, was mit so genannten kognitiven Einbußen zusammenhängt. Darunter versteht man einfallsarmes, nahezu einseitiges Denken, Merk- und Konzentrationsstörungen, »Leere« im Kopf, wobei besonders letzteres möglicherweise noch Angst vor einer Alzheimer-Erkrankung auslöst. Viele Depressive entwickeln zusätzlich eine weitere Angst, nämlich als nicht normal angesehen zu werden. So täuschen sie die Umgebung über ihren Zustand, geben sich hyperaktiv oder besonders taff oder krampfhaft fröhlich oder kühl abweisend.
Depressionen und ihre Entstehung
Depressionen sind keine eingebildeten Leiden, sondern schwere, meist in wiederkehrenden Episoden ablaufende, häufig auch chronische Erkrankungen. Wie kommt es zu so einer Erkrankung? Stimmungstiefs, Verzagtheit, Niedergeschlagensein, Trauer und manchmal Verzweiflung sind schließlich Bestandteile des menschlichen Gefühlslebens, ebenso wie Lebenslust, Freude, Übermut und Ausgelassenheit, mal stärker, mal weniger, je nach Veranlagung. Doch eine Depression im medizinischen Sinn ist etwas anderes – eine behandlungsbedürftige, psychiatrische Erkrankung.
Depressionen entstehen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge durch das Zusammenwirken Zusammenwirken von biologischen, genetischen und psychosozialen Faktoren. Für die Zunahme depressiver Erkrankungen scheint die vermehrte Stressbelastung des »modernen« Lebens der Grund zu sein.
Noradrenalin und Serotonin fehlen
Rein biologisch entsteht eine Depression durch eine biomechanische Fehlregulation im Gehirn bzw. im zentralen Nervensystem. Vereinfacht erklärt liegt ein Defizit der beiden Neurotransmitter – des antriebssteigernden Noradrenalins und des stimmungsaufhellenden Serotonins – im synaptischen Spalt vor. Nervenimpulse, die eine wichtige Rolle für das gesamte physisch-psychische Befinden spielen, werden nun nicht mehr regelgerecht vom Ende der Nervenfaser zur Nervenzelle weitergeleitet.
Wieso es bei jemandem plötzlich zu einem Mangel an Serotonin kommt oder beim anderen zu einer plötzlichen Überproduktion von Noradrenalin, ist noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist, dass auch das Stresshormon Cortisol eine Rolle spielt, denn es ist bei Depressiven deutlich erhöht. Stress hat also psychische und körperliche Auswirkungen. Eine vererbte biologische Auffälligkeit scheint vor allem bei manisch-depressiven Erkrankungen bzw. bei bipolaren Störungen ebenfalls beizutragen.
Schwer diagnostizierbar
Daher lässt sich eine Depression im Allgemeinen nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen, sondern verschiedene Faktoren scheinen bei der Entstehung beteiligt zu sein. Entsprechend unterschiedlich sind die »Gesichter der Depression« und entsprechend schwierig ist für den Arzt die Diagnose einer depressiven Erkrankung, denn die Menschen »leben« ihre Depression ganz unterschiedlich. Wissen muss man vor allem eines: Bei der Depression spielen körperliche wie auch seelische Faktoren eine Rolle, für die es keine organische Ursache gibt. Daher sollte die Therapie stets auf zwei Säulen beruhen: auf einer medikamentösen und einer psychotherapeutischen Behandlung.
5-HTP erhöht den Serotoninspiegel auf natürliche Weise
Ausschlaggebend für einen ausgewogenen Serotoninspiegel ist die Zufuhr der essentiellen Aminosäure Tryptophan.
Dies war bislang problemlos aus der Ernährung, speziell aus Milch- und Molkereiprodukten, gewährleistet. Die modernen Verarbeitungsprozesse der Lebensmittelindustrie haben aber dazu geführt, dass das Tryptophan gänzlich verloren bzw. in ihrem Anteil stark verringert wurde. Dieser Umstand mag vielleicht ein weiteres Indiz dafür sein, warum die Zahl der Depressionserkrankungen, aber auch Schlafstörungen so exorbitant im Anstieg begriffen sind.
Ein Mangel an Serotonin kann Depressionen, Angstzustände und Aggressivität auslösen.
Serotonin spielt außerdem eine wichtige Rolle beim Schlafrhythmus, Appetit, Gedächtnis sowie bei der Lernfähigkeit, der Schmerzkontrolle, bei Entzündungsreaktionen und der Darmperistaltik. Auch Stress, Suchtverhalten, Übergewicht, Migräneattacken, das prämenstruelle Syndrom und Suizidgedanken sind häufig mit niedrigen Serotoninspiegeln verbunden.
Wird dem Körper Tryptophan zugeführt, so wird in den Nervenzellen zunächst Tryptamin und anschließend 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) gebildet. Daraus entsteht durch Wasserstoffanlagerung und Kohlenstoffabbau schlussendlich 5-Hydroxytryptamin (5-HT) – Serotonin.
Der Vorteil von 5-HTP liegt darin, dass aus 5 HTP schneller Serotonin gebildet werden kann und damit schneller verfügbar ist. Tryptophan hat den Vorteil, im Körper länger zu wirken. Im Idealfall werden deshalb beide Substanzen gleichzeitig eingenommen
Studien belegen, dass die regelmäßige Zufuhr von 5-HTP den Serotoninspiegel deutlich anhebt. Es konnte ebenso nachgewiesen werden, dass nach oraler Verabreichung auch die Konzentrationen anderer Neurotransmitter wie z. B. Melatonin, Dopamin, Noradrenalin und Betaendorphin ansteigen. Dies ist besonders bedeutend für Menschen, die unter starkem physischen und psychischen Stress stehen. Auch können Medikamente wie Appetitzügler, Cholesterinsenker und bestimmte Diäten die Serotoninbildung massiv hemmen und damit Auslöser für Mangelerscheinungen sein.
Eine vermehrte Zufuhr von 5-HTP ist außerdem insbesondere angezeigt bei Personen mit:
Fettleibigkeit: Ein niedriger Serotoninspiegel bei adipösen Patienten ist mit Heißhunger auf Kohlehydrate und entsprechenden Essanfällen assoziiert. 5-HTP senkt erwiesenermaßen den Appetit und kann so zu einer ausgeprägten Gewichtsreduktion bereits nach relativ kurzer Zeit führen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Appetitzüglern ist 5-HTP sehr verträglich und sicher.
Fibromyalgie: Bei diesen Patienten mit chronischer Schmerzerkrankung (vor allem der Muskeln, Sehnen und Gelenke) wurden erniedrigte Serotoninspiegel gemessen. In Studien konnte nach Verabreichung von 5-HTP eine signifikante Besserung der Symptome wie Schmerzen, Morgensteifigkeit, Angstzustände und Müdigkeit beobachtet werden.
Schlafstörungen: 5-HTP verkürzte in Versuchen die Einschlafzeit um die Hälfte, ohne die Schlafmuster zu stören. Außerdem wird ein schnellerer konzentrierter Wachzustand erreicht. Die Ursache liegt in der Interaktion mit Melatonin, das ein Stoffwechselprodukt der Serotoninproduktion ist und durch erhöhte Serotoninspiegel ebenfalls gesteigert wird.
Chronische Kopfschmerzen: 5-HTP wird mit Erfolg zur Prävention chronischer Kopfschmerzen wie Migräne oder Spannungskopfschmerz angewandt.
Herz-Kreislauferkrankungen: 5-HTP hat aufgrund seiner angstlösenden und aggressionshemmenden Wirkungen einen direkt positiven Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem, da es vor zu viel Adrenalinausschüttung schützt.
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Laut Ermittlungen des britischen Royal College of Psychiatrists fühlt sich jeder fünfte Erwachsene zeitweise ausgebrannt und jeder zehnte ist anhaltend erschöpft. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Schleichend wurde in unserer Gesellschaft Burnout zum geflügelten Wort und es ist längst nicht mehr auf das Berufsleben beschränkt.
Burn-out Syndrom und die Symptome
Unser moderner Alltag stellt uns vor enorme Herausforderungen, die uns immer größerem Stress aussetzen. Wenn dies permanent und über einen längeren Zeitraum geschieht, können Gefühle von Erschöpfung und Überforderung eintreten, die im schlimmsten Fall in einem kompletten Zusammenbruch enden. Unter Burn-out versteht man einen chronischen körperlichen und emotionalen Erschöpfungszustand. Betroffene dieser Erkrankung fühlen sich überfordert, ausgebrannt und den täglichen Lebensaufgaben nicht mehr gewachsen. Zu den typischen Symptomen eines Burn-outs zählen Gefühle wie Hoffnungslosigkeit, innere Leere, Schlafstörungen und Energieverlust.
Auch Vergesslichkeit, eine abnehmende Libido, Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, sowie eine negative Lebenseinstellung können die Folge sein. Biochemisch lässt sich im Blut vor allem eine morgendliche Abnahme des Stresshormons Cortisols nachweisen, sodass entgegen dem Normalfall, der abendliche Wert höher als der morgendliche ist. Darüber hinaus kommt es zu einer Abnahme von verschiedenen Neurotransmittern wie Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin und Serotonin sowie bestimmter Hormone.
Chronic Fatigue Syndrom und die Symptome
Die Entstehung des chronischen Müdigkeitssyndroms ist noch nicht geklärt. Zurzeit häufen sich jedoch die Anzeichen, dass ein chronischer Entzündungsprozess maßgeblich daran beteiligt sein muss. Zu Beginn verläuft die Krankheit ähnlich wie eine Grippe. Charakteristisch für das Chronic Fatigue Syndrom ist ein permanenter Erschöpfungszustand, der plötzlich eintritt und über einen Zeitraum von sechs Monaten oder länger dauert und der mit unspezifischen Krankheitssymptomen einhergeht. Frauen sind viermal so häufig betroffen wie Männer. Im Gegensatz zur normalen Müdigkeit, tritt dieses Syndrom unabhängig von jeglicher Anstrengung und auch in Ruhe auf.
Zu den psychischen Symptomen kommen eine Reihe von körperlichen: wie z.B. Nachtschweiß, Gelenk- Hals- und Muskelschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Druckempfindungen, grippeähnliche Krankheitsgefühle sowie erhebliche Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Konzentration. Im Gegensatz zum Burn-out-Syndrom, das sich langsam und über einen längeren Zeitraum entwickelt, entsteht das Chronic Fatigue Syndrom meist abrupt und zieht körperliche Beschwerden nach sich, die beim Burn-out-Syndrom nicht auftreten. Im Blut lassen sich oftmals erhöhte Parameter nachweisen, die auf eine chronische Entzündung hindeuten. Seltener lassen sich Defizite von Neurotransmittern und / oder Hormonen nachweisen, es sei denn, es liegt auch eine Depression vor.
Zentrales Element der Lebenskrafterzeugung
Der Organismus produziert die für alle Funktionen notwendige Energie nicht in einem speziellen Kraftorgan, sondern in beinahe jeder einzelnen unserer rund 70 Milliarden Zellen. Zentrales Element der Lebenskrafterzeugung sind dort die so genannten Mitochondrien. Die Hauptaufgabe dieser spezialisierten Zellbestandteile, die in fast jeder Zelle in hoher Stückzahl vorkommen, ist die Produktion von Energie. Wenn die Mitochondriennicht voll funktionsfähig sind, wird nicht nur ein Engpass in der aktuell verfügbaren Energie generiert, auch die Zellen sind nicht mehr in der Lage, wichtige Bausteine herzustellen, die für verschiedene andere Funktionen der Zellen bzw. der jeweiligen Organe benötigt werden Eine Fehlfunktion der Mitochondrien kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, die von allgemeiner Kraftlosigkeit und Energiemangel, über Probleme bestimmter Organfunktionen bis hin zu Schwankungen der Gemütslage oder Fertilitätsproblemen reichen.
Mitochondrien stellen Energie her
Die Hauptaufgabe der Mikrokraftwerke ist die Herstellung von Energie durch chemische Reaktionen der Nahrungskette. In ihnen werden Fettsäuren und Glukose in eine brauchbare und transportable Energieform, abgekürzt ATP, umgewandelt. Das Rohmaterial zur Herstellung von ATP stammt aus der Nahrung oder aus dem Abbaustoffwechsel von vorhandenem Gewebe, zum Beispiel Fettgewebe. Verzehrte Nahrung muss vor der Verarbeitung erst in einfachere Moleküle wie Kohlenhydrate, Eiweiße und Fett zerlegt werden. Während diese Bestandteile in der Zelle mit dem aggressiven Sauerstoff aus der Atemluft oxidieren, stellen die Mitochondrien Energie in Form von ATP-Molekülen her. Diese hochreaktiven Vorgänge wiederholen sich immens rasch. Die Gesamtsumme von im Laufe eines Tages produziertem ATP übersteigt oft das Körpergewicht der betreffenden Person.
Oxidative Sauerstoffbelastung führt zu weniger Energie
Während ungewöhnlicher Zustände wie Fieber, Folgen einer Erkrankung, eines Schlaganfalls oder anderer Stressbelastungen wird oft mehr Sauerstoff eingesetzt, als für die Herstellung von ATP verbraucht wird. In Folge werden vermehrt hochaggressive Radikale gebildet. Deshalb wird Energieschwäche meistens von einem bedrohlichen Anstieg der oxidativen Sauerstoffbelastung begleitet. Eine besonders wichtige Schutzfunktion verkörpert die so genannte Biogenese von Mitochondrien, ihre gehäufte Vermehrung. Die Neuentstehung von Mini-Zellkraftwerken wird von dem jeweiligen Genom gesteuert, sowie von verschiedenen Komponenten begünstigt. Dazu zählen auch bestimmte Phytostoffe und weitere spezielle biochemische Verbindungen.
Energiemangel mithilfe natürlicher Substanzen entgegenwirken
Die tageszeitlich korrekte Zufuhr besonders energiereicher Moleküle, sowie von Aminosäuren, Enzymen und Vitaminen, steigert das Leistungspotential der Mitochondrien. Diese Unterstützung der Vorgänge direkt in der Zelle kann die negativen Folgen von Energiemangel in jeder Form abschwächen. In der ersten Tageshälfte wird die Nahrung durch natürliche Substanzen ergänzt, die zur Energiegewinnung beitragen. Diese Verstärkung der Energiegewinnung erhöht jedoch, durch den vermehrt eingesetzten Sauerstoff, zugleich das Risiko der Oxidation. Daher steht während der nächtlichen Regenerationsphase der Schutz der Organe vor freien Radikalen im Fokus.
Co-Enzym NADH ist ein Schlüssel-Molekül für die Gewinnung von ATP. Neueste wissenschaftliche Fortschritte machen es möglich, die Wirksamkeit von NADH zu stabilisieren und eine hohe Bioverfügbarkeit nach oraler Einnahme zu erzielen. Die empfohlene Einnahmezeit ist der Morgen, ergänzt von den Morgen-Vitaminen B6, C und E als Radikalfänger.
L-Carnitin und L-Arginin tragen zur Energiegewinnung bei, entweder durch Verbesserung der Fettverwertung oder indem sie selbst als eine Art Brennstoff die Oxidation unterstützen.
BioPQQ: Neben positiven Effekten auf den allgemeinen Stoffwechsel, die Muskelfunktion, die neuronale Leitfähigkeit und das Immunsystem, verstärkt es auch viele Effekte der anderen Vitamine. Fettsäuren der Omega 3-Gruppe sind vor allem während der nächtlichen Regenerationsphase wichtig, in der der Organismus vor freien Radikalen geschützt werden muss.
Phytostoffe wie Ginkgo biloba und die Hauptwirksubstanzen der Rotweinmedizin, Resveratrol und Quercetin dienen dazu, Fettsäuren vor Schädigungen zu bewahren. Quercetin und andere Pflanzenstoffe können zudem die Neogenese, also Neubildung, von Mitochondrien aktivieren.
Auch Co-Enzym Q10 spielt für eine ausreichende Energiegewinnung, sowie für den Schutz der Mini-Kraftwerke vor schädlichen Einflüssen, eine wichtige Rolle.
Die Vitamine B1, B2 und B12 verstärken die Bioaktivität der Abend-Substanzen.
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