Soja enthält gesundheitsfördernde Phytohormone
Geschmack: 0, Gesundheit: 100! Es stimmt: Eine der unscheinbarsten, essbaren Pflanzen ist ein einzigartiges Nahrungsmittel mit herausragender Wirksamkeit auf den gesamten Stoffwechsel und den Hormonhaushalt.
Diese Hülsenfrucht besitzt bis in die Schale hinein hochwertiges pflanzliches Eiweiß. Mit etwa 30 bis 50 pflanzlichen Biostoffen beugt Soja gegen die großen Krankheitsbedrohungen durch Herzinfarkt, Krebs und Osteoporose vor. Forscher preisen den Gehalt an Aminosäuren, Isoflavonen und Saponinen – aber am beeindruckendsten ist der größte bekannte Anteil an gesundheitsfördernden Phytohormonen.
Das sind pflanzliche Östrogene, den weiblichen Geschlechtshormonen ähnlich: Wo die Wirkung der körpereigenen Botenstoffe im Blut zu hoch ist, wird sie abgeschwächt. Ist sie zu schwach, wird sie durch Soja verstärkt. Diese maßvolle Regulierung bringt jeden Stoffwechsel in einen Normalbereich in Bezug auf Zucker, Fette und Mineralien. Das begünstigt die Situation verschiedenster Zellgattungen und Gewebebereiche.
Entdeckung im 11. Jahrhundert
Die weltweit meisten Sojabohnen werden heute in den USA geerntet. Dabei ist diese Frucht eine Entdeckung chinesischer Mediziner aus dem 11. Jahrhundert. Sie gaben ihr die Namen „Fleisch ohne Knochen“ und „erhabene Bohne“. Ähnlich wie die Kartoffel, dem anderen Spender hochwertiger Proteine aus der Pflanzenwelt, schmeckt auch die Sojabohne nach rein gar nichts. Das empfinden manche als Nachteil, und ist doch eine unschätzbar wertvolle Eigenschaft. Tofu, Sojakerne, Sojadrinks, Misosuppe, Milchshakes oder Sojateig – die Bohne lässt mit sich geschehen, was Sie mögen, und verträgt sich mit jedem Gewürz.
Ideal gegen Herzkrankheiten, Diabetes und Krebs
Das Sojaprotein enthält unglaublich viel knochenfreundliches Kalzium, Eisen, zahlreiche Nährstoffe, gesunde pflanzliche Fette, vor allem der Kategorie Omega-3, aber kein Cholesterin. Dabei liefert die Bohne kaum Kalorien. Daraus resultieren die vielfältigen Gesundheitswirkungen. Man kann getrost sagen: Für jeden ist mindestens eine dabei – für die meisten von uns sogar mehrere. Sojaprotein beugt Erkrankungen der Herzkranzgefäße vor, senkt den Blutdruck, reduziert das Homocystein-Risiko, sowie die Gefahr von Schlaganfall. Es ist ideal in der Diabetesernährung.
Einige unter den Dutzenden Inhaltsstoffen kommen in anderen Lebensmitteln kaum vor, und gerade sie wirken krebshemmend bei hormonabhängigen Risiken wie Brusttumoren und Prostataleiden. Einmal, weil sie das Hormongeschehen in einen Normbereich überführen und als Nebeneffekt Wechseljahrsbeschwerden messbar lindern. Zum anderen, weil gewisse kritisch zu sehende Enzyme in ihrer Wirkung abgeschwächt werden. Diese Gründe scheinen verantwortlich dafür zu sein, dass bei Frauen in Asien Brustkrebs vier- bis sechsmal seltener auftritt.
Besonders der täglichen Zufuhr von Sojaeiweiß, etwa als Sojamilch, wird von amerikanischen Gesundheitsbehörden ein besserer Krebsschutz zugeschrieben. Manche Menschen wollen dennoch mit Soja nichts zu tun haben – eben wegen des fehlenden Eigengeschmacks. Für sie gibt es drei Empfehlungen: die japanische Misosuppe aus Sojabohnenpaste; geröstete Sojakerne; und hochwertige Nahrungsergänzungsmittel auf der Basis von Soja.