Köstliches Gemüse mit wertvollen Phytochemikalien
Das Streben nach einem gesünderen Leben lässt sich an einer einzigen Zahl ablesen: Der Konsum von Brokkoli steigt von Jahr zu Jahr. Und zwar weniger, weil es ein so prachtvolles Designergemüse ist, sondern weil sich immer stärker die krankheitsvorbeugende Wirkung dieses Gemüses, das auf deutsch Spargelkohl heißt, herumspricht. Haben Sie Brokkoli bisher zu wenig Beachtung geschenkt? Noch ist es nicht zu spät. Denken Sie daran: Je satter das Grün, umso satter werden Sie mit Phytochemikalien versorgt.
Brokkoli gilt als das Kronjuwel der Ernährung. Er kombiniert ein Maximum an Vitaminen und Ballaststoffen mit einem Minimum an Kalorien. Das sichert ihm bereits den Ernährungs-Spitzenplatz unter den Gemüsen. Seit genau 15 Jahren treten diese Kriterien hinter einer wahrlich sensationellen Entdeckung zurück: Phytochemikalien des Brokkoli spielen eine verblüffende Rolle bei der Abwehr der beiden führenden Killerkrankheiten Herzleiden und Krebs. Nach Erkenntnissen aus der berühmten Johns Hopkins Universität wirkt Brokkoli bereits in einer Menge, die zum Garnieren eines appetitlich angerichteten Tellers ausreicht: etwa zehn Gramm. Eine mittelgroße Brokkolirose liefert die doppelte ideale Tagesmenge an Vitamin C und ein Sechstel an Vitamin A, dem Beta Carotin. Beide sind Antioxidantien. Sie bewahren Zellgewebe vor Schäden durch giftige Abfallprodukte des Stoffwechsels, den freien Radikalen. Sie scheinen ein wesentlicher Faktor bei Zellalterung und damit bei Krebs, Alzheimer, Arthritis und Herzkrankheiten zu sein.
Brokkoli gegen Brust- und Darmkrebs
Darmkrebs ist eine der bedrohlichsten Zivilisationskrankheiten. In Ländern mit fleischarmer Küche und reichlich Obst und Gemüse ist diese Bedrohung geringer. Obwohl es keine Studien gibt, die beweisen, auf welche Weise die unverdaulichen Faserstoffe in pflanzlicher Nahrung die Tumorentstehung im Verdauungstrakt erschweren, gibt es doch überzeugende Theorien: Der Darminhalt wird gelockert, bewegt sich rascher, wodurch weniger krebsfördernde Giftstoffe entstehen. Außerdem reduziert sich dessen Kontaktzeit mit den besonders empfindlichen Schleimhäuten.
Brokkoli besitzt auch einen Reichtum an Indol-Karbinol. Diese Phytochemikalie greift normalisierend in den Östrogenhaushalt des weiblichen Körpers ein. Durch dieses Hormon können einige Arten von Brustkrebs gefördert werden – schon eine Tasse Brokkoli pro Tag soll hier als signifikante Bremse ausreichen.
Brokkoli gegen Diabetes und Osteoporose
Unser Organismus verfügt über mehrere Enzyme, die speziell antikanzerogen wirken. Eines der wichtigsten ist Quinone Reduktase. Eine weitere Phytochemikalie des Brokkoli steigert die krebsbekämpfende Kraft dieses Enzyms und heißt Sulforaphan. Mit seinem hohen Ballaststoffanteil unterstützt Brokkoli das endokrine System, das sämtliche Hormone steuert, in den Aufgaben des Insulinstoffwechsels. Damit leistet es einen wichtigen gesund erhaltenden Beitrag. Denn Millionen Erwachsene leiden an Diabetes oder Vorstufen, ohne es zu wissen.
Je eine Tasse Brokkoli und Milch versorgen unseren Körper mit der gleichen Menge an Kalzium. Dieses Mineral ist essenziell für die Gesundheit der Knochen und Muskeln. Besonders für den weiblichen Körper mit seiner Problematik, Kalzium ausreichend zu verstoffwechseln, kann Brokkoli die Rettung vor Osteoporose bedeuten.