Unsere Nase ist eine komplizierte Konstruktion. Nasenoperationen sollten nur von Ärzten durchgeführt werden, die die Anatomie genau kennen.
Die Nase besteht aus einem stützenden Gerüst mit festen Knochen und flexiblem Knorpel.
Der bewegliche Knorpelteil ist nötig, denn so kann unsere Nase kleine Stöße problemlos überstehen, wie sie beim Naseputzen oder Küssen nicht zu vermeiden sind. Auf dem Stützgerüst der Nase liegen Muskulatur und Haut, die bei jedem Menschen unterschiedlich beschaffen sind. Deshalb sind auch Wundheilung und Ergebnis bei einer Nasenoperation individuell verschieden.
Anwendungsgebiete
Aufgrund ihrer zentralen Position im Gesicht, fallen Ungleichmäßigkeiten in der Proportion bei der Nase besonders auf und wirken unharmonisch. Dennoch kann es keine „Idealnase“ oder „Standardnase“ geben, denn Form und Größe müssen individuell auf die Person abgestimmt werden. Außerdem spielt auch die Funktionalität eine wichtige Rolle.
Was man beachten sollte:
Wie für die meisten kosmetischen Korrekturen, gilt auch für eine Nasenoperation, dass sie erst mit Abschluss des Körperwachstums durchgeführt werden sollte.
Dieser Zeitpunkt ist bei Frauen ca. ab dem 15./16. Lebensjahr erreicht, bei Männern ca. ab dem 16./17. Lebensjahr.
Verfahren & Risiken
Welches Verfahren?
Korrekturen an der Nasenform bedeuten fast immer eine Veränderung des Nasenskelettes. Um das Skelett erreichen zu können, muss der Arzt die Schleimhaut bzw. Haut vom Nasenrücken ablösen.
Jene Bereiche, die fürs Riechen und Schmecken zuständig sind, liegen weit hinten im oberen Abschnitt der inneren Nase, die bis an die Schädelbasis heranreicht. Hier befinden sich die Riechfasern, Geschmacksknospen und Geschmacksnerven. An den seitlichen Nasenwänden liegen die Nasennebenhöhlen, über die die Belüftung der Nase geregelt wird. Auch der ungehinderte Abfluss des Nasennebenhöhlen-Sekretes in die Nase muss sichergestellt sein, um Entzündungen und Erkrankungen der Nasennebenhöhlen vorzubeugen.
Bei manchen Menschen sind wichtige Funktionen der Nase wie die Regulierung des Atemstromes, die Befeuchtung oder Geruchswahrnehmung, nach einer Krankheit, nach einem Unfall oder aufrund von genetischen Ursachen, gestört.
Viele dieser Funktionsstörungen können operativ beseitigt werden. Voraussetzung ist dabei immer eine gründliche Untersuchung, bei der mögliche Ursachen für die Beschwerden aufgespürt werden. Auf der anderen Seite muss auch eine kosmetische Korrektur einer gesunden Nase sehr sorgfältig durchgeführt werden, damit es nicht zu Beeinträchtigungen der Nasenfunktionen kommt.
Wann ist man nach der OP wieder fit?
Die häufig ein- bis zweistündigen Nasenoperationen werden in Vollnarkose durchgeführt, danach sollte der Patient mindestens einen Tag im Krankenhaus bleiben.
Um das Ergebnis der OP ausreichend zu stabilisieren, muss der Patient für ca. acht bis vierzehn Tage einen Klebeverband oder eine Gipsschiene tragen.
Nach ca. zwei Wochen ist der Patient wieder gesellschaftsfähig. Die Ausprägung der Schwellungen ist nicht immer vorhersehbar und zudem individuell sehr verschieden. Um die strapazierte Haut zu schützen, sollten auch später noch einige Verhaltensregeln bezüglich Sport und Sonnenbaden befolgt werden.
Risiken
Begleiterscheinungen, die bei einer Nasenoperation auftreten können, richten sich nach der persönlichen Voraussetzung des Patienten und nach der Kompliziertheit des Eingriffs.
Normal sind Schwellungen der Nase und angrenzender Bereiche wie Augenlider, Wangen.
Auch Blutergüsse, Verfärbungen, Mundtrockenheit und ein Spannungsgefühl im Gesicht sind möglich. Daneben birgt eine Nasenoperation natürlich die gleichen Risiken wie jeder andere operative Eingriff. Blutungen, Durchblutungsstörungen, Infektionen, aber auch Sehstörungen und Riechstörungen sind nicht auszuschließen. Sie sollten sich daher bei der Wahl des richtigen Arztes viel Zeit lassen und alle möglichen Komplikationen vor der Operation mit ihm besprechen.